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Kölner Musiknacht 13.09.2014 – Unterwegs

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„Unterwegs“ heißt das Motto der 10. Kölner Musiknacht. Die Veranstaltung der IFM Projekte e.V. wurde über die Jahre ein nicht mehr wegzudenkendes Event in Köln. Die Bandbreite der Kölner Musikszene ist nicht ganz einfach zu erfassen, diese Veranstaltung macht sie jedoch unwiderstehlich sichtbar.

Die 25 Spielstätten bieten unterschiedliche Schwerpunkte. Im Stundentakt von 18 bis 22 Uhr gibt es eine Revue der musikalischen Bandbreite Kölns, mit über 80 Ensembles. Eine atemberaubende Geburtstagsnacht voller Klänge, Experimente und Premieren.

Mit von der Partie und besonderer Gast der nächtlichen Veranstaltung ist die Kölsche Mundart-Band Kasalla, die soeben mit dem Deutschen Musikautorenpreis ausgezeichnet wurde und in der Musiknacht ein ganz besonderes Experiment mit der Freien Szene wagt. In der Kölner Philharmonie um 20 Uhr präsentiert Kasalla gemeinsam mit dem Subway Jazz Orchestra Big Band Jazz in Kölner Mundart!

Foto: Alex Mirsch
Foto: Alex Mirsch

Wir fragten Kasalla.
Was ist spannend an dem Projekt?

Die musikalische Herausforderung und die Location! Unsere Pop-Rockig-Folkloristischen Songs in ein orchestrales Jazz-Gewand zu kleiden und vor Menschen zu präsentieren, deren Wege wir mit unseren „normalen“ Kasalla-Konzerten und Auftritten im Karneval vielleicht eher selten kreuzen würden, ist eine enorm spannende Herausforderung. Und das ganze dann noch in der Philharmonie, dem Tempel der anspruchsvollen Musik in der Stadt – mit einer einmaligen Akustik!

Was hat Euch motiviert mitzumachen?

Unser Motto „Alles kann – Kölsch muss“ schreit je gerade nach solchen musikalischen „Wagnissen“. Und mit unserem Schlagzeuger Nils und Keyboarder Ena haben wir zwei studierte Jazzer in unseren Reihen, für die die Zusammenarbeit mit Subway Jazz Orchestra eine Art musikalische Rückbesinnung ist. Wir sind sehr gespannt!

Foto: Nadine Targiel
Foto: Nadine Targiel

Gleiche Frage an das Subway Jazz Orchestra:
Was erwartet Ihr?

Spannend wird die Verbindung von Rock mit Jazz. KASALLA + Subway Jazz Orchestra ist ein Crossoverprojekt, das den vielseitigen und stimmgewaltigen Klangkörper Bigband mit einer druckvollen Rockband kombiniert. Besonders und einzigartig werden die neuen Erarbeitungen der Kompositionen von Kasalla. Wir versuchen unsere zeitgenössische Jazzmusik einzubinden in die verwurzelten Kölschrocklieder. Natürlich bauen wir auf dem Fundament dieser Rockmusik auf, sodass man etwas sehr starkes erwarten kann. Spannend werden zum Beispiel die zusätzlichen Solisten oder die Interaktionen zwischen den zwei Ensembles.

Was ist Euer Anreiz?

Seit Juni 2013 spielen wir in dieser Besetzung als Bigband im SUBWAY auf der Aachener Straße in Köln regelmäßig zusammen. Wir haben uns zu eigen gemacht, für jedes Konzert ein neues Programm zu schreiben und am Zahn der Zeit Musik zu entwickeln. So spielen wir unsere eigene Musik, zeitgenössischen Jazz, etwas was unsere junge Generation entwickelt. Wir verbinden unsere Kompositionen mit Mottos wie: Subway Jazz Orchestra spielt Jimi Hendrix, Radiohead, Britpop oder Michael Jackson und Motown. Also ist ein Projekt wie dieses, Kasalla + SJO, für uns nichts grundlegend Neues. Eher ein Anreiz, um Musik weiterzuentwickeln und auf eine neue „Stufe“ zu heben.


Auch auf den weiteren Wegen durch die Nacht, begegnen einem gestandene Stars und junge Preisträger, musikalische Pilgerer und reisende Virtuosen. Die musikalische Bandbreite reicht von „Sinti-Jazz“ mit dem Markus Reinhardt Ensemble und „Grassroots Reggae“ mit der Fasfowod Stringband über Afro-Beats, dargeboten von Adler Award Preisträgerin Niasony.

Latino-Rhythmen, gespielt vom Musicians Collective Köln und Balkan-Beats mit der Hop Stop Banda hin zu mittelalterlicher Musik, unter anderem mit den Ensembles Musaicum und Sanstierce.

Das Schuppanzigh Quartett spielt „Beethoven unterwegs“, der Pianist Martin Tchiba präsentiert Klaviermusik aus Ungarn, das Saxophonquartett Forseti durchwandert die Höhen und Tiefen des Lebens und Paul und Ole Hübner sind unterwegs zu neuen Sensationen.

Als Besucher der zehnten Kölner Musiknacht darf man sich auf eine einzigartige Fülle an verschiedensten Genres und Stilen, auf Inspiration und auf andere, neue und originale Klänge
freuen. Aus aller Welt kommen und kamen Musikerinnen und Musiker nach Köln und bereichern die Szene mit grenzüberschreitenden Programmen. „Unterwegs“ ist nicht nur ein zeitgemäßes und globales Motto, sondern auch eines, das das Leben des Menschen in seiner ihm ureigensten Form beschreibt.

Veranstalter der Musiknacht ist der IFM Projekte e.V. in Kooperation mit dem Kulturamt und der Stabsstelle Events der Stadt Köln. Tickets zur Kölner Musiknacht zum Preis von 18,- Euro gibt es im Vorverkauf bei Köln Ticket und bei KölnTourismus. Das Kombiticket Musiknacht / Theaternacht kostet 30,- Euro.

www.koelner-musiknacht.de.

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